Mit der App lassen sich alle Arten von Scheinwerfern ansteuern: Egal ob einfacher Weißlichtstrahler, bunter LED-Scheinwerfer, Kompaktlichtsysteme aller Art, Lichteffekte oder Moving Lights. Sogar die DMX-Protokolle von Showlasern oder Multieffekten können abgebildet werden. Dementsprechend weitreichend ist auch das Einsatzgebiet der App.

Für die Benutzung der App als Lichtsteuerung braucht man zusätzlich zum Tablet noch ein Interface, das DMX-Signale ausgibt. Dafür gibt es folgende Möglichkeiten:

In der App gibt es verschiedene Bereiche, in denen Licht gesteuert werden kann. Im ersten Bereich werden sich diejenigen wohlfühlen, die für Partys oder Konzerte verschiedene Lichtstimmungen und Lauflichter einsetzen wollen. Die Steuerung der Lauflichter kann entweder über die Einstellung der Geschwindigkeit oder über Musiksteuerung erfolgen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, Programme oder Shows durch ein Passwort zu schützen, sodass die Bediener verschiedene Lichtstimmungen und Abfolgen aufrufen und einstellen, nicht aber ändern können. Dieser Modus ist auch für Installationen zum Beispiel in Clubs geeignet, wo das Licht vorprogrammiert wird und dann einfach und ohne Fehlerquellen von verschiedenen Personen bedient werden soll.

Aber auch Theater und Techniker größerer Shows werden vom Light Captain angetan sein: Denn es gibt einen zweiten Bereich, in dem mit Szenen gearbeitet wird. Eine Szene besteht aus verschiedenen Cues (Lichtstimmungen), die mit einer Go-Taste weiter geschaltet werden können. Zwischen den einzelnen Cues können Ein- und Ausblendzeiten einprogrammiert werden. Bis zu zwei Szenen können gleichzeitig aktiv sein, wobei jede in ihrer Gesamthelligkeit eingestellt werden kann. Darüber hinaus gibt es noch drei freie Fader, auf die Stimmungen (zum Beispiel zur Steuerung von Saallicht, Frontlicht oder Nebel) gelegt werden können.

Zur einfacheren Programmierung gibt es eine große und ständig wachsende Bibliothek mit vielen bereits angelegten Fixtures aus dem Hause EUROLITE. Zum Anlegen von Scheinwerfern mit beliebigem Fabrikat muss man nur die DMX-Kanäle des Scheinwerfers den entsprechenden Funktionen zuordnen. Für professionelle Ansprüche können auch Werte eingeschränkt, Standardwerte vergeben und die einzelnen Positionen der Farb- und Gobo-Räder definiert werden. Auch „Lamp on/off“-Befehle für Entladungslampen sind einfach zuzuweisen.

Die Farbsteuerung der App baut auf das bewährte Konzept des Color Chief auf: Auch beim Light Captain kann jedes Fixture in vier Segmenten farblich gesteuert werden. Egal ob KLS-System, eine LED-Bar mit 4 Segmenten oder ein Washlight mit vier Ringen. Zusätzlich kann Light Captain Farbmischungen mit bis zu 8 Basisfarben übersichtlich darstellen. Für Farbeffekte gibt es eine Effektsektion mit 6 vorprogrammierten Effekten. Farbeffekte können auch musikgesteuert oder per „Tap“ eingesetzt werden. Beim Speichern eines Farbeffekts als Chase fragt der Light Captain, ob der Effekt als ein einzelner Cue oder als automatische Abfolge einzelner Schritte gespeichert werden soll. Dies ermöglicht es, mit minimalem Aufwand ein Lauflicht mit vielen Schritten zu erzeugen, das über Musik oder Tap-Steuerung getaktet werden kann.

Für die Bewegung von Moving Lights ist eine 16bit-fähige Steuerung vorgesehen. Neben der Steuerung der Positionierung gibt es eine Effekteinheit, mit der Bewegungseffekte schnell und effektiv erstellt werden können. Es stehen insgesamt 8 Bewegungsmuster zur Auswahl. Jede Form kann in Geschwindigkeit, Bewegungsgröße und Delay angepasst werden. Die erzeugten Bewegungen können in einem Cue gespeichert oder als Wiedervorlage für zukünftige Verwendungen abgelegt werden. Außerdem lassen sich auf dieser Bedienebene Gobos, Prismen, Zoom und Fokus übersichtlich einstellen. Zusätzlich gibt es 8 Freepatch-Regler, die beliebig belegt und individuell beschriftet werden können. Hier lassen sich selbst komplexe Multieffekte oder Showlaser sinnvoll anlegen.

Auf „Pre Cues“ können häufig benötigte Einstellungen gespeichert und immer wieder aufgerufen werden. Es gibt 15 allgemeine Speicherplätze, 15 Color-Speicher, auf denen Farbwerte gespeichert werden, und 15 Move-Speicher, die Positionswerte abspeichern.

Der Light Captain kann auch Artnet-Signale ausgeben. Nutzer sind somit nicht mehr auf die bisherigen Interfaces beschränkt, sondern können jedes Artnet-Interface verwenden, Artnet-fähige Scheinwerfer direkt einbinden oder andere Vorteile von Artnet nutzen. Diese Funktion kann über einen In-App-Kauf aktiviert werden. Es gibt auch Verbesserungen bei der Interface-Verwaltung: Es ist nun möglich, verschiedene Interfaces mit individuellen Einstellungen zu speichern und einfach zwischen ihnen umzuschalten.